Die Digitalisierung stand für Optima Pharma von Anfang an unter dem Gesichtspunkt: Realisiert wird, was Ihnen, unseren Kunden, einen Mehrwert bringt. Ein breites Portfolio digitaler Lösungen wurde mit diesem Ziel entwickelt. Diese kommen in ersten Anlagen erfolgreich zum Einsatz. Auch in Sachen Cybersecurity hat Optima massiv aufgerüstet. Wie die Pharmaproduktion in den Bereichen Produktionsdatenmanagement, Wartung, Bedienerführung und Wissenstransfer sicherer und effizienter wird, lesen Sie in diesem Beitrag.
„Das erfolgreiche Management von produktionsrelevanten Daten ist eines der großen Anwendungsfelder für digitale Lösungen. Diese unterstützen unsere Kunden darin, deren Produktion noch transparenter zu gestalten und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen“, berichtet Marcel Klimmer, Produktmanager bei Optima Pharma. In diesem Bereich stehen individuelle Software-Lösungen zur Verfügung, die Daten intelligent bündeln, damit die Optima Kunden auf einen Blick wissen, wie es um ihre Produktion bestellt ist – von der Datenanalyse, dem erfolgreichen Datenmanagement bis hin zur herstellerübergreifenden Überwachung ganzer Produktionslinien.
Die sichere und pharma-validierte Datensammlung, die serialisierte Nachverfolgung einzelner Produkte und das Erkennen von Trends sind Vorteile, die durch effizientes Datenmanagement ermöglicht werden. Kennzahlen lassen sich schnell und einfach auf einem personalisierten Dashboard darstellen und sind jederzeit weltweit von jedem Device abrufbar. Damit haben Produktionsverantwortliche immer den perfekten Überblick, natürlich auch retrospektiv.
Zusätzlich lassen sich Prozesse per Video überwachen und können bei Maschinenstillständen im Detail analysiert werden. So verfolgen Sie rund um die Uhr Ihre Produktionsziele und optimieren gezielt die Gesamtanlageneffektivität. Die Anlagenverfügbarkeit nimmt zu, Stillstandzeiten können deutlich minimiert werden. Durch die Nachverfolgung bis auf Einzelobjektebene lassen sich alle Prozess- und Produktionsdaten dem einzelnen Objekt zuordnen. Der Verwurf kann so im Falle einer Unstimmigkeit auf die betroffenen Objekte eines Batches reduziert werden.
Nicht nur Daten, auch bewegte Bilder lassen sich aufzeichnen und weltweit abrufen. Auf Wunsch zeichnen Kameras im Innenraum der Anlagen permanent Livebilder auf, die Mitarbeiter des Kunden an ihrem Produktionsstandort aus ihrem Firmennetzwerk einsehen können. Möglich ist auch die Nutzung im Alarmfall. Stellt die Maschinensteuerung einen Fehlerfall fest, wird eine gewisse Sequenz vor und nach dem Alarm gespeichert und mit einem Zeitstempel sowie weiteren Produktionsdaten wie der Batchnummer versehen. Damit lassen sich Alarme schnell und einfach analysieren, Störungen können behoben und Produktverluste minimiert werden.
Das Videomaterial hilft bei der Bewertung von Ereignissen während der Produktion und ermöglicht das Erkennen unkritischer Situationen. Die Beweisführung gegenüber Behörden wird somit für den Kunden erleichtert, Transparenz wird hergestellt und Unsicherheiten, welche im Zweifel zu Verwurf führen, werden reduziert. Nicht zuletzt verbessern die Kameras die Übersicht für das Bedienpersonal.
„Mit einer digital optimierten Instandhaltung lässt sich die Anlagenverfügbarkeit ebenfalls erhöhen“, ergänzt Tobias Dombrowski, Sales Support Manager bei Optima Pharma. Bei der zustandsbasierten vorbeugenden Wartung, der Preventive Maintenance, werden die Anlagenbediener auf beginnenden Verschleiß hingewiesen. So können selbst einzelne Bauteile überwacht und bei Bedarf frühzeitig ausgetauscht werden.
Die Wartungsstrategie kann optimiert werden, Maschinenstillstände lassen sich auf ein Minimum reduzieren.
Bereits der Remote-Zugang zur Anlage erfolgt mit maximaler Sicherheit: Optima hat gemeinsam mit dem Cybersecurity-Spezialisten LANCOM Systems eine neuartige VPN-Lösung für Maschinen und Anlagen entwickelt. Damit lässt sich noch sicherer als bisher eine Verbindung mit den bei Kunden installierten Anlagen herstellen und diese fernwarten.
Die auf dem Markt einzigartige Lösung ermöglicht die Überwachung der VPN-Verbindungen, sichert das Maschinennetzwerk vor Ort mit einer Firewall und ist besonders anwenderfreundlich. Zudem unterstützen Sie unsere Serviceexperten rund um die Uhr überall auf der Welt bei Prozessproblemen über virtuelle Tools – geräteunabhängig und direkt an der Maschine. Sie benötigen lediglich ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone, ein Tablet oder eine Augmented-Reality-Brille.
Ihre Vorteile: Reisekosten werden minimiert und Sie erhalten direkt, einfach und schnell Unterstützung in Echtzeit. Ob durch eine VPN-Fernwartung oder eine audiovisuelle Beratung an der Maschine – gemeinsam finden wir eine Lösung für Ihre Herausforderung.
Digitale Lösungen unterstützen zum einen effektiv beim Troubleshooting. Zum anderen auch bei der Produktionsvorbereitung, beim Formatwechsel oder bei Wartungsarbeiten. Digitale Assistenten führen Anlagenbediener am HMI beispielsweise Schritt für Schritt durch den Formatwechsel. Das ist auch unter Einsatz von Augmented-Reality-Brillen möglich.
Die Mitarbeiter des Kunden können optional mit Scannern zu wechselnde Formatteile abscannen und anhand eines DMC-Codes verifizieren, ob die richtigen Teile verwendet werden. Der korrekte Einbau muss am HMI bestätigt werden. Das Risiko von Maschinenstillständen aufgrund des Einbaus von falschen Formatteilen lässt sich so effektiv minimieren und die Verfügbarkeit nimmt zu. Da Crashs innerhalb der Maschine so vermieden werden, werden auch Produktverluste auf ein Minimum reduziert.
Mit einer neuen digitalen Lösung von Optima Pharma lassen sich die Agar-Platten einscannen und zweifelsfrei zuordnen, Timing-Funktionen sind ebenfalls integriert.
Digitale Lösungen unterstützen auch bei Produktionsvorbereitung, beim Formatwechsel oder bei Wartungsarbeiten, was die Prozesssicherheit erhöht. Das ist unter anderem mit Augmented-Reality-Brillen möglich.
Produktionsstopps aufgrund von Bedienungsfehlern sind in der Pharmabranche kostspielig. Abhilfe schafft ein digitaler Formatwechselassistent von Optima Pharma. Optional können zu wechselnde Formatteile abgescannt werden, was die Prozesssicherheit erhöht.
Ein weiteres Tool unterstützt beim Handling von Agar-Platten, welche von den Kunden zum Nachweis der keimfreien Produktion verwendet werden. Bisherige, teilweise noch papiergestützte, Abläufe wurden hierbei digitalisiert, die Anlage unterstützt den Bediener bei der Zuordnung der Beprobungs-Stellen, der Überwachung der Expositionszeiten und beim Reporting. So lassen sich Fehler und Produktionsstopps vermeiden, ein bisher analoges und fehleranfälliges Verfahren wird digitalisiert, auf Papier kann verzichtet werden.
Das Thema Wissenstransfer ist für Optima Pharma ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld. Auf der Plattform hinterlegte Informationen, wie beispielsweise Videos, unterstützen das Verständnis. Zusätzlich lassen sich auf jedem der vorgestellten Tools jederzeit individuelle Informationen hinterlegen, um zum Beispiel Mitarbeiter der nächsten Schicht auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich schnellstmöglich mit den Funktionen Ihrer Anlage vertraut machen. Simulationen und Anleitungsvideos erleichtern die ersten Tage an der Maschine, sparen viel Zeit bei der Einarbeitung und versetzen die Mitarbeiter so schnell und intuitiv in die Lage, die Anlage zu bedienen. Und sorgen vor allem für Erfolgserlebnisse.
Wissenstransfer erfolgt bei Optima sowohl an der fertigen Anlage als auch bereits bei der Konzeption im Digital Innovation Center. Digital Engineering gehört standardmäßig zu unserem Turnkey-Verfahren CSPE (Comprehensive Scientific Process Engineering). Im Rahmen von CSPE nutzt Optima Pharma die vollen Potenziale, die das Digital Engineering eröffnet. Festigkeitsberechnungen, Strömungssimulationen oder die Ermittlung von Resonanzen einzelner Bauteile unterstützen die Optima Entwickler während der Designphase.
Mit virtuellen Maschinenmodellen werden bereits im Vorfeld wichtige Abläufe simuliert. Durch frühzeitige Anpassungen lassen sich die Kosten und die Time-to-Market minimieren. Schulungen und Trainings sind ebenfalls am virtuellen Vorab-Mock-up möglich. Ein weiterer Vorteil: Die Abnahme kann auf Wunsch virtuell erfolgen und dokumentiert werden. Für die Zukunft eröffnen sich mit der Nutzung künstlicher Intelligenz neue Möglichkeiten und Anwendungsfelder.