10.09.2024

Zukunft der Krebstherapie: innovative Ansätze und Automatisierung in der Zell- und Gentherapie

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Entwicklungen und Trends für Zell- und Gentherapien

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus in der Zell- und Gentherapie immer stärker auf die personalisierte Medizin verlagert. Diese individuellen Therapien, die häufig auf dem Zellmaterial des Patienten basieren, sind jedoch aufwendig und kostspielig in der Herstellung. Zudem ist der gesamte Prozess äußerst komplex. Daher konzentrieren sich solche Behandlungen vor allem auf seltene Erkrankungen sowie auf die Therapie von Kindern mit onkologischen und immunologischen Erkrankungen. Diese Entwicklung zeigt das Potenzial, aber auch die Herausforderungen der personalisierten Medizin im Bereich der Zell- und Gentherapie auf.

Neue Ansätze für moderne Krebstherapien

Lebensgefährliche Krankheiten erfordern einen schnellen und entschlossenen Therapiebeginn. Herkömmliche Therapien stoßen oft an ihre Grenzen und schwächen die Patienten, weshalb sie nun durch individuelle Arzneimittel ergänzt werden. Diese neuen Behandlungsmethoden bieten Patienten, bei denen bisherige Therapien nicht anschlugen, eine neue Chance auf Heilung.

Ein besonders vielversprechender Ansatz besteht darin, die Immunzellen des Patienten außerhalb des Körpers genetisch so anzupassen, dass sie die Krebszellen erkennen und bekämpfen können. Diese Methode hat sich vor allem bei Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems als sehr erfolgreich erwiesen, da die Immunzellen des Blutes die Krebszellen besonders gut erreichen.

Neuere Therapieverfahren zielen darauf ab, auch solide Tumore im Körper des Patienten zu bekämpfen. Dabei werden Immunzellen, die bereits im Tumor aktiv sind, außerhalb des Körpers vermehrt und dann zur Unterstützung der Behandlung wieder eingesetzt. Diese innovative Herangehensweise könnte die Behandlungsmöglichkeiten für viele Krebspatienten erheblich erweitern.

Automatische Herstellung: der nächste Schritt in der Zell- und Gentherapie

Die ersten Therapien im Bereich Zell- und Gentherapie wurden häufig in akademischen medizinischen Einrichtungen entwickelt und manuell hergestellt. Die Industrie reagierte darauf mit der Entwicklung erster Geräte, die das wertvolle Patientenmaterial aufbereiten, spezielle Patientenzellen isolieren, modifizieren, vermehren und schließlich abfüllen.
Neuere Entwicklungen zielen darauf ab, diesen Prozess weiter zu automatisieren. Allerdings eignet sich nicht jedes verwendete Material, Behältnis oder Gerät für eine Automatisierung. Zukünftige Entwicklungen müssen diese Aspekte berücksichtigen, um personalisierte Medizin breiter anwendbar, schneller produzierbar und kosteneffizienter herzustellen.

Zusätzlich werden neue Arzneimittel entwickelt, die Zellmaterial von gesunden Spendern nutzen, um daraus auf spezielle Krebserkrankungen ausgerichtete Immunzellen herzustellen. Diese Fortschritte ermöglichen es, nicht nur einem, sondern vielen Patienten eine wirksame Therapie zu bieten. Gerade hier bietet die Automatisierung der Produktion große Vorteile.

Vilma Methner
Vilma Methner, Sr. Market Development Manager ATMP

Optima Pharma befindet sich genau an der Schwelle, die Lücke zwischen akademischer Produktentwicklung und kommerzieller Herstellung von Zell- und Gentherapeutika zu schließen. Mit seiner Expertise im Sondermaschinenbau und seiner Stärke im Bereich der Automatisierung bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Maschinenlösungen.

Vilma Methner, Sr. Market Development Manager ATMP

Entwickelt werden Anlagen, die den gesamten Prozess – von der Blutkonserve aus einer Leukapherese bis hin zur abgefüllten personalisierten Transfusionslösung – vollautomatisch durchführen. Ein Prozessleitsystem steuert, überwacht und dokumentiert die Herstellung, wobei die pharmazeutischen Vorschriften genau abgebildet und bei Bedarf angepasst werden können. Diese Anlagen ermöglichen die Produktion verschiedener Immunzellen unter Anwendung unterschiedlicher Herstellungsprotokolle und bieten die Möglichkeit zur Multipatientenproduktion.

Dena Flamm, Business Development Manager

Wenn es um lebensrettende Produkte geht, ist jeder Tropfen kostbar. Unsere FillCell für Gentherapie und allogene Produkte bietet eine Abfülltechnologie speziell für diese hochwertigen Produkte.

Dena Flamm, Business Development Manager

Zukünftige Entwicklungen zielen darauf ab, modulare Anlagen zu schaffen, die es ermöglichen, Herstellungsprozesse zu separieren. So könnten Präparations- und Abfüllschritte vom eigentlichen Herstellungsprozess getrennt werden, was den Pharmazeuten die Flexibilität gibt, die Anlage an ihre eigenen Herstellungsstrategien anzupassen.


Vilma Methner

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Vilma Methner
Optima Pharma, Sr. Market Development Manager ATMP

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